Mein Name ist Fardin Nayres und ich bin 21 Jahre alt. Ich bin mit 7 Jahren nach Österreich gekommen und habe somit einen Migrationshintergrund. Meine Wurzeln liegen in Afghanistan.
Ich habe im Jahr 2020 nach meiner abgeschlossenen Matura entschieden, meinen Zivildienst in der Offenen Jugendarbeit Dornbirn zu leisten.
Die Zeit in der OJAD war für mich wirklich eine sehr bereichernde und lebenswichtige Erfahrung. Es hat mir gezeigt, wie erfüllend und schön soziale Arbeit sein kann. Zu meinen Haupttätigkeiten zählte vor allem die Lernbegleitung mit Jugendlichen aus umliegenden Mittelschulen. Außerdem habe ich mit Jugendlichen, die eine Lehrstelle oder einen Job suchten, Lebensläufe und Bewerbungen geschrieben, in dem Bereich hat mir meine Muttersprache sehr geholfen, da ich mit Jugendlichen mit Migrationsgeschichte mich so verständigen konnte und auf ihre Bedürfnisse so besser eingehen konnte.
Zudem haben ich mit Ali Khavari, einem sportbegeisterterten Mitarbeiter der OJAD, den Sportraum im Vismut komplett renoviert. Wir haben die Wände neu gestrichen, den Boden mit Matten belegt, neue Sportgeräte reingestellt und den ganzen Raum geputzt. Bei dem Projekt haben Ali und ich besonders viel Leidenschaft reingesteckt, das Ergebnis ist wirklich schön geworden. Die Jugendlichen können den Sportraum in Zukunft sicher gut nutzen und haben damit eine Menge Spaß.
Was mir auch besonders viel Freude bereitet hat, waren die Konzerte im Schlachthaus. Trotz Pandemie hat die OJAD Konzerte veranstaltet und die dann über einen Live-Stream für alle Zuschauer*innen Zuhause ausgestrahlt. Die Konzerte waren eine schöne Abwechslung zum Pandemie-Alltag.
Eine weitere Aktion, die ich gemeinsam mit meinen Kolleg*innen in der OJAD ins Leben gerufen habe, sind die Schachturniere gewesen. Wir haben während der Pandemie hauptschlich online Turniere veranstalten können, jedoch haben wir im Juni das Halbfinale live vor Ort veranstaltet und es war sehr schön zu sehen, wie Jugendliche sich in einem so strategischen Spiel wie Schach gegeneinander herausforderten.
Es gibt noch sehr viele andere Projekte, die ich begleiten durfte und ich weiß die schöne Erfahrung sehr zu schätzen.
Mitarbeiter*innen in der OJAD haben mich herzlich aufgenommen und ich habe mich gleich von Anfang an wohl gefühlt. Man erhält sehr viel Handlungsfreiraum und Vertrauen, um eigene Projekte zu verwirklichen. Auch kann man seine eigenen Ideen in bestehende Projekte integrieren. Außerdem habe ich trotz Corona tolle Menschen kennengelernt und habe neue Freundschaften geschlossen. Ich würde jeder/m die OJAD empfehlen, egal ob als Mitarbeiter*in oder als Jugendliche*r. Dort ist Spaß vorprogrammiert. Ich werde meine Zivildienstzeit und die Menschen in der OJAD sehr vermissen, es war mir eine Ehre, meinen Zivildienst dort ableisten zu dürfen.
Danke für die schöne Zeit, ihr seid spitze!