Die flexible Mobilität mit dem eigenen Fahrzeug ist ein Zeichen für Autonomie, zum Teil Grundvoraussetzung für gute Arbeitsstellen und spätestens mit der Gründung
einer Familie gesellschaftlich gesehen unabdingbar. Jungen Menschen, die die Führerscheinprüfung erfolgreich bestanden haben, wird gratuliert und die „Lizenz zum Fahren“ gehört zum Erwachsenwerden ganz automatisch dazu. Wenn wir Autofahren aus der Perspektive der Werbung betrachten, werden damit Werte wie Coolness, Komfort, Freiheit und Unabhängigkeit assoziiert. Typische Bilder aus dem Fernsehen zeigen ein schnelles und sportliches Fahrzeug, das dynamisch und mit hoher Geschwindigkeit entlang einer unbefahrenen Landstraße fährt und Sicherheit und Luxus vermittelt. Die Werbung zeigt dabei kitschige Naturszenen und weckt positive Emotionen beim Autofahren, welche die Realität von viel Verkehr, Abgasgeruch, Umweltbelastung Staus und Stress verhüllt. Nicht zu vernachlässigen
sind dabei die Kosten für Autos, Erhaltung dieser und auch von Straßen. Um es auf den Punkt zu bringen: Autos haben trotz anders erlebter Realität ein Image, welches Lebensgefühl vermittelt und es deshalb zu den großen Träumen von jungen Menschen gehört, ein eigenes und ansehnliches Auto zu besitzen. Das
Projektteam hat sich zur Aufgabe gemacht, am Image von klimafreundlicher Mobilität zu arbeiten und junge Menschen zu motivieren, die Vorteile umwelt- und klimafreundlicher Mobilität aufzuzeigen.
Ziel war es, gemeinsam mit den Jugendlichen Szenen festzuhalten, bei denen sie in der alltäglichen Nutzung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln abgebildet
sind. Die Ergebnisse sollten dabei eine Imageveränderung hervorrufen, die andere Jugendliche und auch Erwachsene anregt und motiviert vermehrt aufs Auto
zu verzichten.
Der mit den Jugendlichen gemeinsam produzierte Kalender zeigt Fotos von jungen Menschen bei der alltäglichen Nutzung von umweltschonenden Fortbewegungsmitteln, wie beispielsweise dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln und vielem mehr. Die Jugendlichen zeigten eine sehr hohe Motivation
am Projekt mitzuwirken. Insgesamt nahmen 30 Jugendliche teil, die viele eigene Ideen einbrachten und sich intensiv mit klimafreundlicher Mobilität auseinandersetzten. Auch wurde die Erlaubnis zur Veröffentlichung ihrer Fotos problemlos erteilt. Ein besonderes Highlight war, dass sich der Lieblingsbusfahrer
der Jugendlichen Hans-Gert Müller für ein Gemeinschaftsfoto auf dem Titelblatt des Kalenders zur Verfügung stellte.
Der Kalender ist für Jugendliche wie auch für Erwachsene bei der Offenen Jugendarbeit Dornbirn erhältlich.
Das Projekt wurde von den Jugendmobilcoaches Franziska Blum und Sebastian Mischitz der Offenen Jugendarbeit Dornbirn mit Unterstützung des Landbus Unterland, Stadtbus Dornbirn und dem klimaaktiv mobil Programm des BMLFUW.
Den Kalender als PDF downloaden